Die Hohe Warte – Höhen und Tiefen eines noblen Wiener Villenviertels
Einst war die Hohe Warte Refugium für Industrielle und Bankiers, Künstler und Intellektuelle, Mäzene und Philanthropen. Ihre Villen und weitläufigen Gärten verdrängten in der Nachbarschaft der 1851 gegründeten Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, die für den Rand des Wienerwalds so typischen Weinrieden. Sie wurden zu Schnittstellen zwischen finanzkräftigem Unternehmertum, Kunst und Kultur. Um die Wende zum 20. Jh. hielt mit Architekt und Designer Josef Hoffmann auch die Klassische Moderne Einzug. In seiner exklusiven Künstlerkolonie residierten Franz Werfel mit Gattin Alma Mahler, der Maler Carl Moll oder der Baumagnat Eduard Ast; Max Reinhardt oder Thomas Mann waren gerngesehene Gäste.

In unmittelbarer Nähe lagen die Rothschild’schen Gärten, das einst größte Fußballstadion Wiens und eines der originellsten Sommerbäder der Stadt. Sie waren Publikumsmagneten für Tausende. Durch den Zerfall der Monarchie, zwei Weltkriege, NS-Terror und Holocaust ist diese einzigartige Welt untergegangen. Viele Wunden sind geblieben, nicht nur an der Bausubstanz.
Treffpunkt 19., Haltestelle Straßenbahn 37, Station Barawitzkagasse stadtauswärts (Ecke Döblinger Hauptstraße/Ruthgasse)
Termin(e) Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden.
Achtung
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