Die Werkbundsiedlung - Gebaute Utopie der Wiener Moderne
Hochgelobt – Zum Scheitern verurteilt – Wiederentdeckt. 1932 wurde die Wiener Werkbundsiedlung als Musterschau für urbanes, funktionelles und leistbares Wohnen in Anwesenheit höchster Vertreter des öffentlichen Lebens eröffnet. Weltweit erregte sie Aufmerksamkeit und 100.000 Besucher kamen, um die 70 unterschiedlichen Haustypen zu bestaunen. Zu ihren Architekten zählten österreichische Vorreiter der Moderne wie Josef Frank, Adolf Loos, Richard Neutra, Josef Hoffmann, Clemens Holzmeister oder Margarete Schütte-Lihotzky, auch drei aus dem Ausland. Trotzdem scheiterte das Projekt an den politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der 30er Jahre.

Die Werkbundsiedlung versank in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf und wurde - obwohl seit 1987 unter Denkmalschutz - schließlich vom World Monuments Fund auf die Liste der weltweit einhundert gefährdetsten Architekturdenkmäler gesetzt. Heute zählt sie - dank vorbildlicher Generalsanierung - wieder zu den bedeutendsten Dokumenten der architektonischen Moderne in Österreich und wurde mit dem „Europäischen Kulturerbe Siegel“ ausgezeichnet.
Treffpunkt 13., Veitingergasse 87
Termin(e) Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden.
Achtung
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