Das Rote Ottakring - Kommunaler Wohnbau und Faultiere im 16. Bezirk
Ottakring galt einst als traditioneller Arbeiterbezirk. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Zinskasernen Block an Block aus dem Boden gestampft, um billigen Wohnraum für die im Zuge der Industrialisierung zu Tausenden nach Wien strömenden Zuwanderer zu schaffen. Die Folgen des Ersten Weltkriegs - Arbeitslosigkeit, Massenverelendung und eine prekäre Volksgesundheit – trafen daher diesen Bezirk in besonderem Maße. Das Ergebnis der ersten freien Wahlen zum Wiener Gemeinderat 1919 katapultierte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei durch eine absolute Mehrheit an die Spitze der Stadtverwaltung Es war die Geburtsstunde des „Roten Wiens“.

Es hat viele Spuren in Ottakring hinterlassen, besonders in einem vorbildlichen sozialen Wohnbau. Vieles ist den autoritären Regimen zwischen 1934-1945 zum Opfer gefallen. An das einst größte Arbeiterheim Wiens erinnert nur mehr eine Gedenktafel. Es war der Stolz der Ottakringer Arbeiterbewegung, sein Theatersaal übertraf mit 1500 Sitzplätzen sogar die Staatsoper!
Treffpunkt 16., Wilhelminenstraße/Ecke Sandleitengasse, Straßenbahnlinie 2, Station Sandleitengasse
Termin(e) Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden.
Achtung
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