| Wien – ein Schmelztiegel der
slawischen Nationen! Keine andere Hauptstadt Mitteleuropas kann von sich
behaupten, eine so große Vielfalt an slawischen Einflüssen von Einst und Jetzt
innerhalb ihrer Grenzen vereinen zu können. Zur Zeit der
Österreichisch-Ungarischen Monarchie waren es Künstler, Architekten,
Wissenschaftler, Musiker, Schriftsteller oder Ikonen der Frauenbewegung, die
das intellektuelle Leben Wiens bereichert haben, nach Wien zog es aber auch
zehntausende Familien auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen.
Es waren Beamte, Handwerker, die legendären böhmischen Köchinnen oder
Kriegsflüchtlinge aus Galizien. Um 1900 zählte Wien als die zweitgrößte
tschechische Stadt neben Prag. Heute stammt fast jeder zehnte „Wiener“ aus dem
südslawischen Raum, der polnische Bevölkerungsanteil liegt bei rund 80.000. Wir
spannen den Bogen vom ersten tschechischen Präsidenten Thomas Masaryk zu
Bundespräsident Franz Jonas, vom Geschäft mit den „unaussprechlich guten
Brötchen“ zum Gründer der Aida Cafés, von den Böhmischen Ziegelarbeitern zu
Adolf Loos, vom polnischen König Jan Sobieski zum Wiener Landesheiligen, und
beleuchten viele weitere Aspekte der slawischen Seele Wiens. |